Buchhandlung Baeuchle

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Buchtipp: Elm Haven

Dan Simmons



1990 erschien Stephen Kings Horrorroman „Es“, 1991 erschien Elm Haven, ursprünglich als zwei Bändiges Werk „Summer of Night“ und „A Winter Haunting“.
Diese Bände liegen nun als einbändiger Roman unter dem Titel „Elm Haven“ vor und ich muss zugeben, nie etwas von diesem Werk von Simmons, den ich sehr verehre, gehört zu haben.
Stephen Kings Urteil zu diesem Buch ist „Dan Simmons schreibt wie ein Gott. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich ihn beneide. Dies ist eines der wenigen Bücher, die man gelesen haben muss!“ und diesem Urteil schliesse ich mich vollkommen an.
Wer Horrorromane gerne liest, für den Ist Elm Haven ein Muss!
Wir schreiben das Jahr 1960. Schwüle Hitze brütet in den STrassen von Elm Haven, einer kleinen Stadt in Illinois. Die fünf Freunde Jake, Duane, Dale, HArlen und Kevin erwarten freudig die Sommerferien. Drei Monate lang keine Schule, keine Hausaufgaben, Freiheit pur.
Es ist der letzte, der allerletzte Schultag in der Old Central, der riesigen, grösstenteils leer stehenden, verwinkelten, hässlichen und düsteren Schule in Elm Haven, die nun endgültig geschlossen werden soll. Das altehrwürdige Gebäude scheint düstere Geheimnisse zu bergen. Und wirklich, in diesem Jahr ist etwas anders, geheimnisvolle Dinge geschehen, der dicke Tubby verschwindet am letzten Schultag in der Schule spurlos, seltsame Gestalten wandeln durch Elm Haven, Menschen sterben, die fünf Jungs werden nachts von bösen Ahnungen und Träumen heimgesucht und Tubbys Schwester Cordie, die alle für total beschränkt halten, streift mit ihren beiden Riesenhunden und einem Gewehr bewaffnet auf der Suche nach ihrem Bruder durch die Landschaft.
Dan Simmons schildert im ersten Teil des Romans die Verwicklung der Jungs in ein namenloses Grauen, ihm gelingt der Geniestreich, die Ereignisse so zu schildern, dass sie einerseits ein Alptraum, das Erwachen des Bösen, zu sein scheinen, andererseits aber auch die unglückliche Verkettung zugegebenermassen seltsamer, grausamer und unwahrscheinlicher Ereignisse sein könnte. Diese Kunst beherrscht Simmons meisterhaft, Stephen King ist dagegen wirklich nur ein Neider, der in der Ecke stehen muss…Im zweiten Teil des Romans kehrt einer der Jungs Dale nach 40 Jahren noch einmal nach Elm Haven zurück und mit ihm das Grauen…..
Grandios geschrieben, Horror vom Feinsten für anspruchsvolle Leser. Ich bin total begeistert!

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